Montag, 27. Februar 2017

No 4



Aus meinem vorletzten Buch: 
Sindbad der Seefahrer

Sein erste Reise tritt Sindbad unfreiwillig an. Er hat nicht nur das ererbte Vermögen durchgebracht, sondern auch noch Schulden gemacht, die er nicht begleichen kann. Also wird er als Sklave auf ein Schiff verkauft. Er kann sich freikaufen und kehrt als sein eigener Herr nach Bagdad zurück. 

Bald darauf flieht er wieder aus Bagdad und heuert auf einem Segler an. Er hat Glück. Der Kapitän erkennt seine Fähigkeiten und macht ihn bald zum zweitwichtigsten Mann an Bord. SIndbads Zukunftsaussichten sind bestens - bis sie in diesem Hafen festmachen.










Sindbads zweite Reise: Die zwei Mütter
Zusammen mit Weng, dem ersten Matrosen, zog ich derweil durch die Hafenstadt. Es gab so viel Neues und Wunderbares zu sehen. Weng hielt mich an einem kleinen vernachlässigten Laden zurück, über dessen Eingang ein Schild mit einer blau gefärbten und weit gespreizten Hand hing.
„Na, Lust auf dein Schicksal?“
„Warum nicht?“
Und so betraten wir den Laden der Handleserin. Sagte ich Laden? Ein halbdunkler Raum mit einem niedrigen Tisch in der Mitte. Davor und dahinter ein paar abgewetzte fadenscheinige Teppiche, die offensichtlich selbst die Mäuse verschmähten, so dünn waren sie. An den Wänden war die Farbe abgeblättert; Löcher zeigten, wo der Lehmputz herausgefallen war. Der Vorhang zu dem Raum dahinter war ein farbloser Lumpen. Alles in diesem Raum schien vernachlässigt, ungepflegt. Ich wollte mich umdrehen und hinausgehen. Hätte ich es nur getan.
Weng hielt mich zurück.
„Nicht kneifen, mein Junge. Da, da kommt sie.“
Eine knorrige Hand schob den Vorhang beiseite. Eine alte, schwarz gekleidete Frau, das Gesicht voller Runzeln sah uns aus wässrigen Augen an. Eine alte Vettel, ging es mir durch den Kopf. Bei ihr würde ich nicht das kleinste Geldstück lassen.
Weng störte das alles nicht. Er liess sich von ihr die Karten legen. Sie sagte ihm eine glückliche Heimkehr voraus; warnte ihn aber auch vor grossem Unheil zuhause. Er zahlte; wir wandten uns zum Gehen.
„Und der junge Herr? Will er nicht seine Zukunft wissen?“ krächzte die Alte. „Oder vielleicht braucht er einen Liebestrank, um sich seine Auserkorene willends zu machen? Nein?“
Mich schüttelte es allein bei dem Gedanken, dieser grässlichen Alten gegenüber zu sitzen. Ich sah zu Boden.
„Nicht jetzt,“ murmelte ich und floh aus dem Laden.
Am nächsten Tag gingen mir die Alte und ihre Karten immer wieder durch den Kopf. Sie hatte einfach die Karten in eine bestimmte Reihenfolge gelegt und dann Weng auf den Kopf zugesagt, was ihn erwarten würde. Wenn ich dieses Wissen hätte, könnte ich damit Berater aller Könige dieser Welt werden. Besser noch: Alle Könige dieser Welt kämen zu mir gepilgert wie zu einer Wallfahrtsstätte. Sie würden mir staunend lauschen, um mich danach mit den ausgesuchtesten Kostbarkeiten ihrer Schatzkammern zu überhäufen. Ich wäre der wichtigste Mann meiner Zeit…
Ich musste zurück zu dieser Alten. Ich musste sie dazu bringen, mir ihr Geheimnis zu verraten, egal wie.
Sie schien nicht überrascht zu sein.
„Ah, der junge Herr ist zurückgekehrt. Seid ihr jetzt bereit, euer Schicksal zu erfahren?“
„Mich interessiert nicht mein Schicksal. Das mag werden wie es will. Ich will wissen, wie ihr das mit den Karten macht. Zeigts mir!“
„Ah, der junge Herr ist wissbegierig?“Ihre Stimme verriet mir, dass sie ihren eigenen Worten nicht ganz glaubte. „Und was seid ihr bereit, dafür zu geben, eh?“
Daran hatte ich noch nicht gedacht. Ein paar Goldmünzen?
Sie schüttelte den Kopf, der lose auf ihren dürren Hals aufgesteckt schien.
„Das ist keine Sache von ein paar Goldmünzen, junger Herr. Dient mir drei Jahre, und ihr bekommt alles von mir.“
Drei Jahre? Ihr dienen? Dieser Hexe? Mich schüttelte es. Und dennoch: Danach wäre ich der mächtigste Berater eines jeden Königs; jemand, der Weltreiche dirigieren konnte. Die Schätze dieser Erde erwarteten mich …
Ich nahm ihre Bedingungen an. Ich streckte ihr meine Hand entgegen, um das Geschäft zu bekräftigen.
„Nein,“ kicherte sie, „so machen wir das hier nicht. Hier trinken wir auf den Vertrag. Setzt euch.“
Kurz danach kam sie mit einem silbernen Tablett zurück. Darauf eine wunderschöne gläserne Karaffe und zwei fein geschliffene Gläser. Ich war erstaunt, solchen Reichtum in ihrer ärmlichen Hütte zu finden. Sie füllte die Gläser mit einer dunklen Flüssigkeit, die Wein sein mochte. Wir tranken auf unsere Vereinbarung. Noch im Trinken sah ich, dass sie ihr Glas nur in den Händen hielt. Sie grinste.
Dann krächzte sie eine Frage, die ich nicht erwartet hatte:
„Wer bist du?“
Was sollte diese unsinnige Frage? Mein Name war … mein Name … und ich bemerkte, wie sich etwas, das ich eigentlich wissen sollte, mehr und mehr in mir zurückzog. Ich erinnerte mich an keinen Namen. Ich starrte sie mit grossen Augen an.
„Du heisst Senne. Hörst du?“
„Ich heisse Senne,“ erwiderte ich ungläubig.
„Du wohnst hier.“
„Ich wohne hier.“ In meinem Kopf war nichts mehr ausser dem Klang ihrer Stimme. Keine andere Erinnerung mehr. Nichts. Ich wohne hier. Ich heisse Senne.
„Komm mit.“
Sie führte mich in den dunklen Raum hinter ihrem Laden. An der linken Wand hing ein grosser hölzerner Schrank. Durch seine vergitterten Türen konnte ich allerlei Fläschchen. Phiolen und Behälter sehen. Sie bemerkte meinen Blick. „Da ist nichts,“ sagte sie. „Da ist kein Schrank. Die Wand ist leer.“ Da verschwand der Schrank vor meinen Augen. Und mit ihm schwand die Erinnerung, dass ich ihn jemals gesehen hatte. Die Wand war jetzt leer, so leer wie der ganze Raum. „Hier schläfst du.“ Eine alte Holztür führte nach draussen, in einen schmalen Gang zwischen zwei haushohen Lehmwänden. Ich ging, ohne zu wissen, was ich tat. Dann war da ein kleiner vernachlässigter Garten. Alles war überwuchert von einer einzigen, grünblauen Pflanze. Ich kannte sie nicht. Natürlich nicht. Ich wusste nichts. Wir gelangten an die Rückseite eines grossen Hauses.
„Hier wohne ich. Wenn ich dich brauche, rufe ich dich. Du bleibst hier, zwischen den beiden Häusern, verstehst du? Den Laden und dieses Haus betrittst du nur, wenn ich es dir sage.“
Damit liess sie mich allein. Ich stand in dem verwilderten Garten und schaute auf das Haus, in dem sie verschwunden war. Später ging ich den Gang zurück in den dunklen Raum. Ich legte mich hin und schlief.
Der dunkle Raum, der verwinkelte Gang zwischen den Häuserwänden, der verwilderte Garten. Der verwinkelte Gang zwischen den Häuserwänden, der dunkle Raum. Schlafen. Tag für Tag.
Als ich aufwachte, war es Abend. Mein Körper schmerzte. Entsetzt bemerkte ich, wie abgemagert ich war. Ich hatte Mühe aufzustehen. Alles drehte sich um mich. Es war fast wie auf hoher See, bei einem dieser unzähligen Stürme. Hohe See? Kapitän Ali ben Ali? Was für ein Name war das? Ich sah Weng, wie er sich von einer Alten die Karten lesen liess. In meinem Kopf drängten sich ausgelassen Gedanken und Bilder wie bei einer Hochzeitsfeier. Wo war ich? Wie hiess ich? Senne. Nein, nein, das klang so fremd. Sindbad. Ja, ich war Sindbad. Dann war wieder alles da: Meine Geschichte, die mich hierher, hinter diesen seltsamen Laden der Kartenleserin gebracht hatte. Wo war sie? Wie lange war ich schon hier? Mein Schiff wartete auf mich. Ich musste unbedingt zum Hafen.
Schwerfällig suchte ich den Durchgang zum Laden, den mit dem farblosen Lumpen. Ich fand ihn nicht. Der dunkle Raum meines Schlafzimmer hatte nur eine Tür, die führte nach draussen in den Gang zwischen den Häuserwänden, zu dem verwilderten Garten, vor das Haus, wo sie wohnte. Da stand ich. Wenn ich zurück zum Schiff wollte, musste ich durch dieses Haus. Mir schauderte. Alles in mir sträubte sich, dieses Haus zu betreten. Niemals würde ich meinen Fuss über diese Schwelle setzen. Die Häuserwände, die den Garten und den Gang umgaben, waren zu hoch, als dass ich sie hätte erklettern können. Es gab weder Nischen noch Fenster in ihnen. Ich musste zurück zu diesem verfluchten Haus.
Der verwilderte Garten, dh, diese grünblaue Pflanze, die hier alles überwuchert hatte, verströmte einen eklig süssen Geruch, der mir bekannt vorkam.
Warum war ich aufgewacht? Wieso konnte ich mich wieder an mein voriges Leben erinnern?
Da öffnete sich die Türe des Hauses und eine hoch gewachsene Frau mit wild wallendem roten Haar trat heraus. Ich kannte sie nicht. Ihr Gesicht war tief zerfurcht; sie musste schon ziemlich alt sein, trotz ihres vollen Haares.
„Da bist du ja, Senne.“ Sie war betrunken. Konnte sich kaum auf den Beinen halten. „Steh nicht so dumm herum. Hilf deiner Herrin nach oben ins Schlafzimmer. Nun mach schon!“
Ich wagte nicht, ihr ins Gesicht zu sehen. Mit gesenktem Kopf trottete ich zu ihr hin. Sie legte einen Arm um meine Schulter.
„Bei Allah, bist du dünn geworden,“ murmelte sie. „Höchste Zeit, dass ich mir einen Neuen hole.“ Ich stolperte mit ihr ins Innere des Hauses. Ich hätte nicht sagen können, wo ihr Schlafzimmer war; doch schien sich mein Körper in diesem Haus auszukennen. Keuchend schleppten wir uns die steile Treppe hoch, in einen Raum, der eines Sultans würdig gewesen wäre: mit Stoff bespannte Wände, kostbare Leuchter, teure Schalen mit duftenden Essenzen, überall kostbare Teppiche. In der Mitte ihr Lager, ein Nest aus tausend Kissen und leuchtenden Stoffen.
„Zieh mich aus,“ lallte sie. Was schwierig war, weil ich einerseits ihren abgemagerten Körper halten und gleichzeitig ihre Kleidung lösen sollte. Unter ihrer vornehmen Kleidung kam ein Körper zutage, den der meinige zu kennen schien. Er war alt, uralt, steckte in einer dunkelledrigen Haut, die Brüste verrunzelte Schläuche.
„Das Haar, Dummkopf!“ Das Haar? Sie griff mit ihren knochigen Fingern hinein, zog. Sie wollte sich die Haare ausraufen?
„Nun hilf mir schon mit dieser verdammten Perücke, Senne!“ Jetzt verstand ich. Ich zog ihr die rote Haarpracht vom Kopf.
Sie kreischte vor Schmerz. „Langsam, du Idiot. Willst du mich umbringen?“
Jetzt erkannte ich die Frau, die da neben mir stand. Es war die Hexe aus dem Laden, die Weng die Karten gelegt hatte! Voller Entsetzen bemerkte ich allerdings auch, dass mein Körper diese Vettel wiedererkannte. Unter dem Fetzen meines Lendentuches regte sich eine alt bekannte Leidenschaft. Sollte ich tatsächlich mit dieser Alten…?
Sie tätschelte mich. „Nicht jetzt, Senne, nicht jetzt. Der Abend bei der Sultanin war viel zu lang und anstrengend. Hätte nicht soviel trinken sollen. Hätte viel früher zurückkehren sollen. Du brauchst dringend deinen Trank.“ Sie tätschelte meine eingefallene Wange. „Geh runter in den Garten, Senne. Pflück drei Blätter von dem grünblauen Kraut dort, gib sie in einen Topf mit heissem Wasser und trink davon. Hast du gehört Senne? Ich befehle es dir!“
„Ja, Herrin,“ murmelte ich aus lauter Gewohnheit.

Sonntag, 19. Februar 2017

Samstag, 18.2.17


Lerntipp No. 1

Wir lernen, was wir lieben.
Wir lernen das, wofür wir uns interessieren. Was uns nicht interessiert, lernen wir nicht.

Lernen ist nicht eine Frage der Intelligenz, sondern des Interesses.

Was machen wir, wenn wir in 10m Entfernung einen geliebten Menschen entdecken? Wir laufen zu ihm, um ihm nahe zu sein. Liebe ist Nähe.

Was aber machen wir, wenn wir 10m vor uns einen gefürchteten Menschen entdecken? Wir drehen uns um und laufen weg. Ablehnung ist Abstand.

Lernen heisst ua, Neues in sich hineinzulassen. Dazu braucht es Nähe. Wie ich aus der Ferne kein Brötchen essen kann, so kann ich nicht lernen, was ich ablehne. Ich darf und muss ganz nah an das herangehn, was ich lernen möchte. Ich sollte lieben, was ich lernen möchte; mich zumindest dafür interessieren. Dafür brennen wäre ideal.

Schule ist Zwang. Ein von oben verordnetes System, das wenig Rücksicht auf die Befindlichkeit des Einzelnen nehmen kann. Doch wer will schon unter Zwang leben? Also gibt es  Ablehnung von seiten der Schüler. Wer wollte es ihnen verdenken? Nur da, wo die Person des Lehrers diese Abwehr durchbrechen kann, wo er eine interessierte, vielleicht sogar liebevolle Beziehung zu seinen Schülern aufbaun kann, da geschieht Lernen. Denn dann lernen die Schüler dem Lehrer zuliebe, um die Nähe aufrecht zu erhalten, die er geschaffen hat. Wir alle blühn auf in der Nähe und verdorren wie ungegossenen Pflanzen im Abstand zu anderen Menschen.

Wenn der Lehrer sich nicht für die Schüler interessiert, interessieren sich auch die Schüle nicht für ihn - oder sein 'Fach'. Schüler sind da gut, wo sie ihre Lehrer mögen.

Und das ändert sich auch nach der Schulzeit nicht.
Wir lernen nur das, was wir lieben (was uns interessiert).   



English. Yuken Duit

Wenn  ich Fussball spielen will, muss ich nach den Regeln des Fussballs spielen. Wenn ich Schach spielen will, sollte ich mich an dessen Regeln halten. Ich kann nicht mit einem Fussball Schach spielen. Wir wissen das.

Englisch ist ein weiteres Spiel. Auch Englisch hat seine ganz bestimmten Regeln, ohne die es kein Englisch ist.  
'today beautiful shine sun be the' ist kein Englisch, weil die Worte sich nicht an die Regeln halten.

Die Regeln des Englischen nennt man Grammatik (aus dem Griechischen Gramma, dem Geschriebenen. Grammatik heisst eigentlich nur: So wird es geschrieben/benutzt).  

Aus einem bestimmten Grund mögen viele Menschen keine Grammatik. Grammatik sei langweilig, schwierig, sogar unnötig, heisst es. Grammatik sei nicht wichtig. Nur Kommunikation zähle. Doch wie ich in einer Sprache ohne Regeln kommunizieren soll, weiss ich auch nicht.

In Wirklichkeit steckt hinter diesem ablehnenden Urteil die eigene Erfahrung, dass gerade die englische Grammatik nicht zu verstehn ist. Für einen Erwachsenen ist sie unlogisch und widersinnig; für einen Schüler vertrackt und kaum zu erlernen. Ausserdem gibt es viel zu viele Regeln, die sich niemand behalten kann.

Das ist schade. Weil gerade das Englische von seiner Struktur her so einfach ist wie kaum eine andere Sprache. 

Diese Einfachheit sehen wir aber nicht, weil unsere Erfahrung so ganz anders ist.

Wer/was also hat diese einfache englische Sprache so kompliziert gemacht?

Die Antwort lautet: Julius Caesar, Herrscher über das römische Imperium vor über 2000 Jahren. Er beschloss, diese abgelegenen Inseln im Ärmelkanal (Britannien) zu überfallen und seinem Reich einzuverleiben. Was ihm auch (teilweise) gelang. Von dieser Zeit an und noch bis ins 20. Jahrhundert hinein, stand Grossbritannien unter der Herrschaft von Caesars Sprache, dem Lateinischen. Wer etwas werden wollte in diesem Land, lernte erst einmal Latein, bevor er sich mit dem Englischen befasste. Dabei lernte er auch die lateinische Grammatik kennen. Die hat ein wunderschönes Regelwerk mit so exotischen Dingen wie Zeiten und Wortarten und Konjugation und Deklination usw.

Und weil es im Lateinischen eine Zukunftsform gibt, fragte man sich, wo ist die denn im Englischen. Doch man fand keine Zukunft. Aber es musste doch eine Zukunft geben, weil es doch auch im Lateinischen eine gab, oder? Und weil eben nicht sein darf, was nicht sein soll, machte man sich eine Zukunft. Demnach sind alle Sätze mit 'will' Zukunft. Demnach ist 'I will do this' Zukunft. Future I in den alten Lehrbüchern.

Das alles ist Mumpitz, wie jeder weiss, der sich ein wenig mit der englischen Sprache befasst. Nur weil man das Lateinische über das Englische stülpt; nur weil man uns zwingt, Englisch durch die Brille des Lateinischen zu betrachten, schafft das immer noch kein Future I. Tatsächlich gibt es kein Future I im Englischen. Es gibt überhaupt keine Zukunftsform. (Da man dies weiss, aber nicht bereit ist, es zuzugeben, hat man sich klammheimlich auf den vorsichtigen Rückzug begeben. Future I heisst in den heutigen Lehrbüchern nur noch Future with will. Doch auch das ist falsch. Im Englischen, wie im Deutschen, gibt es keine separate Zukunftsform.)

Genau hier liegt der Hund begraben: Seit gut 300 Jahren zwingt uns die Schule, lateinisch zu denken, um englisch sprechen zu können. Das ist genau so, als ob ich sagen würde, der kürzeste Weg von Frankfurt nach München geht über Hamburg. Was für ein Unsinn. Doch weil ich das Englische durch die  Augen der lateinischen Grammtik betrachte, schaffe ich Durcheinander/Verwirrung und Frustration. Genau darum ist die englische Grammatik für den Normalbürger kaum verständlich (Wenn ich heute, als Erwachsener,  eine solche Grammatik lese, verzweifle ich regelmässig.) Kein Wunder, wenn ich sie ablehne.

Doch wie gesagt, eine Sprache ohne Regeln ist Chaos. Die Regeln brauchen wir, um das Spiel überhaupt spielen zu können. 'today beautiful shine sun be the' ist kein Englisch.

Andererseits brauche ich bloss das Lateinische fortzulassen - und schon wird Englisch einfach und klar; kinderleicht und glasklar. Und es macht Spass, den wirklichen Regeln auf die Spur zu kommen.

Statt also Grammatik voreilig auf den Müll zu werfen, wäre es vielleicht angebracht, mit neuen Augen - und ohne die lateinische Brille - hinzuschaun.

Das macht Yuken Duit. Ich nenne Yuken Duit the Structure of International English - um das Wort Grammatik zu vermeiden. Ohne den lateinischen Umweg gibt es nur ein Dutzend Regeln, um damit alle möglichen Sätze in allen möglichen 'Zeiten' zu bilden. Und diese wenigen Regeln passen bequem auf eine Visitenkarte. Stellen Sie sich einmal vor, Sie könnten die englischen Regeln in einem Bruchteil der Stunden herausfinden, die Sie dafür in der Schule benötigt haben! Und Sie viel besser handhaben. Englisch könnte direkt wieder Spass machen! Nicht auszudenken!

Yuken Duit wurde (und wird) von mir entwickelt. Meine Seminare der letzten 20 Jahre drehen sich nur noch um diese neue und so aufregende Struktur. Meine Teilnehmer sind glücklich und meinen: "Warum hat man uns das nicht schon in der Schule so gezeigt? Ich lerne hier mehr als in vielen Jahren Schule." 

Das ist so, weil sie mit Yuken Duit von Frankfurt aus nicht über Hamburg nach München fahren müssen. Simple.